Gelebte Jahre mit Glas - Georg Taupe

„Einmal mit Glas in Berührung gekommen, hat mich die Faszination des Glases nie  wieder losgelassen.“

Georg Taupe wurde 1957 in Villach geboren.

Seit 1990 beschäftigt er sich intensiv mit den verschiedensten Methoden der Glasverarbeitung. Für ihn war Glas nie ein zum reinen Zweckgegenstand degradiertes Material. Er versteht es als einen ästhetischen wie auch funktionellen Werkstoff. Glas ist das ewig Flüssige, ein grenzenlos formbares Material.

Er machte sich mit dem Material Glas vertraut, um damit arbeiten zu können. Er verwendet überwiegend die Ofenschmelztechnik – eine Technik der Verarbeitung, die sehr alt ist und vor ca. 30 Jahren wieder entdeckt worden ist – dem Fusing.

Bei dieser Art der Glasverarbeitung entstehen Glasobjekte die immer wieder den faszinierenden Zauber von Glas verbreiten und damit ihren eigenen Reiz ausstrahlen!

Glas in Bewegung - Gestalten mit Glas

Fusing ist eine Technik der Verarbeitung, bei der  mit dem gesteuerten Verschmelzen des Glases im Ofen, farblich unterschiedliche Gläser bzw. Glasplatten entstehen. Auf diese Art wird Glas in einem speziellen Ofen zum Schmelzen gebracht und in eigenwillige Objekte verändert.

Die so entstandenen, reizvoll gestalteten Glasplatten bearbeite und verforme ich dann zu Gebrauchsgegenständen, zu Collagen, Bildern und anderen ansprechenden Glasgebilden. Es entstehen gläserne Illusionen! Glasobjekte in Form von Bildern, Spiegeln, Schalen und Möbelstücke. Objekte, für wohndekorative Bestimmung, die den faszinierenden Zauber von Glas verbreiten und damit ihren eigenen Reiz ausstrahlen!

Ausstellungen

  • 1990      Teilnahme am Glassymposium in Bärnbach
  • 1990     Studienaufenthalt bei Frank van den Ham (NL)     
  • 1991      „Licht Glas Natur“ – Gemeinschafts – Ausstellung mit  H. Schreiber und H. Rinofner
  • 1992      Workshop mit Tessa Clegg (GB) in Zürich  
  • 1993      „Träumereien und Illusionen“ – Ausstellung in Villach 
  • 1994     diverse Kleinausstellungen in Villach und Klagenfurt
  • 1995      Einzelausstellung in der BKS am Lug Eck in Wien
  • 1996      Glasgalerie Klute in Wien
  • 1996     „Weihnachtsträume“ Gemeinschaftsausstellung
  • 1997     Kunstausstellung im Castello di monte Albano (I)
  • 1997      „Der gläserne Tisch“ Brauchbare Kunst  in Klagenfurt
  • 1998     „Leben mit Glas“ IHM München
  • 1998     „Illusionen“   Aspecta Villach
  • 1998     „Wie kommt der Schmied zum Glas?“   Villach
  • Seit 1995 ständige Ausstellung in den Gewölberäumen der Galerie beim PuppenMUSEUM in Villach
  • Seit 2012 in den  Ausstellungsräumen des Museums für zeitgenössische PUPPENkunst – ARTlandya – in Icod de los Vinos auf Teneriffa
  • 2024 Teilnahme am New York Artexpo Contest, Contestfinalist

Fusing

ist eine Glasverarbeitungstechnik, die schon im alten Ägypten verwendet wurde und heute einen englischen Namen trägt, der das Zusammenschmelzen verschiedener Glasstücke bedeutet. Hinter dieser Technik verbirgt sich nicht nur der Schmelzvorgang und das Einfärben  von Glasstücken als erster sondern auch das Formen der Glasstücke als zweiter Arbeitsschritt.

Ein großes Hindernis beim Zusammenschmelzen von Glasstücken stellt die Kompatibilität der verwendeten Gläser dar. Durch entstehende Spannungsunterschiede bei inkompatiblen Gläsern besteht akute Bruchgefahr. Die Kompatibilität verschiedener Gläser kann durch einen Probebrand und eine nachfolgende Beobachtung mit dem Streßometer, das Spannungen sichtbar macht, getestet werden.

Der Brennvorgang bei dem die ausgewählten Gläser miteinander verschmolzen werden, wird als Fullfuse – Brand bezeichnet. Die Brenntemperaturen liegen bei 800 bis 900 Grad Celsius. Diese Temperaturen reichen jedoch nicht aus, um das Glas zu verflüssigen, sondern erweichen es nur soweit, dass es zu einer innigen Verbindung innerhalb des Materiales kommt.

Der zweite Brand dient in der Regel der Formgebung, wobei das Eigengewicht des erweichten Glases genutzt wird, um es über Absenk- Trägerformen neu zu gestalten. Zumeist werden dafür unglasierte Keramikformen verwendet.

Der wohl älteste „Kunststoff“ der Menschheit ist heute noch das vielseitigste Material und Medium für unser neues Lebensgefühl. In den Werkstätten ganz Europas entstehen neue, wegweisende Ideen aus Glas für das Wohnen, für den Gebrauch oder auch nur für die Lust des Auges.

  • Seit 7000 Jahren existiert der Werkstoff Glas.
  • Seit 2000 Jahren beherrscht der Mensch die Kunst des Glasblasens.
  • Seit 800 Jahren wird Fensterglas geblasen

Gelebte Jahre mit Glas